Viele Fahnen Israels sind während einer Demonstration gegen Antisemitismus in Berlin zu sehen.

Antisemitismus

Bericht: So stark ist der Judenhass in Deutschland gestiegen

Stand
Autor/in
Louis Leßmann
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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team

Die judenfeindlichen Vorfälle haben sich mehr als vervierfacht. Vor allem an Alltagsorten nehmen die Ereignisse zu.

Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) hat geprüft, wie viele antisemitische Vorfälle es in Deutschland seit der Eskalation im Nahostkonflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel am 7. Oktober gab. Der Bericht schließt alle Meldungen bis einschließlich 9. November ein.

Wichtig: Die im Bericht aufgezählten Vorfälle sind nicht nur Straftaten, den Meldestellen werden auch andere antisemitische Ereignisse gemeldet. Zu Rias gehören elf Meldestellen, an die sich Betroffene oder Zeugen von Antisemitismus wenden können.

Rias-Bericht zu Judenhass: Das sind die Ergebnisse

  • Insgesamt wurden 994 Vorfälle mit Bezug zu den Hamas-Massakern gemeldet.
  • Das sind durchschnittlich 29 antisemitische Vorfälle pro Tag.
  • Zum Vergleich: 2022 waren es 7 Vorfälle täglich.
  • Es werden immer mehr Vorfälle an Alltagsorten wie Nachbarschaft, Arbeitsplatz und Hochschulen.
  • Im Auswertungszeitraum gab es 177 antisemitische Versammlungen.

Straftaten mit Bezug zum Nahostkonflikt seit dem 7. Oktober

Dafür ist das Bundeskiminalamt (BKA) zuständig. Bis Mitte November hat es laut BKA 3.300 antisemitische Straftaten in ganz Deutschland gegeben. Medien berichten, dass es dabei hauptsächlich um Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Widerstandsdelikte geht.

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Antisemitische Vorfälle seit dem 7. Oktober

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Antisemitische Vorfälle seit dem 7. Oktober

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