Politik

Antidiskriminierungsbeauftragte: HIER hat Deutschland versagt

Ferda Ataman findet, dass Deutschland mit den Hinterbliebenen des rassistischen Hanau-Attentats schlecht umgegangen ist.

Die 43-Jährige arbeitet als Antidiskriminierungsbeauftrage des Bundes. Kurz vor dem Jahrestag des Attentats in Hanau, bei dem am 19. Februar 2020 neun Menschen wegen eines rassistischen Motivs erschossen worden sind, hat sie den "Staat und Behörden" in einem Interview heftig kritisiert.

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Ataman zu Hanau-Jahrestag

Dauer

Zum vierten Jahrestag des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau hat die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ataman, den Umgang Deutschlands mit Hinterbliebenen und Betroffenen kritisiert. In den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte sie, die Menschen fühlten sich allein gelassen. Aus der Nachrichtenredaktion, Julia Jakob:
Telnr. für Rückfragen: 040 4156123761

Immer noch kein zentrales Mahnmal in Hanau

Laut Ataman fühlen sich viele Angehörige der Opfer alleingelassen. Das seien die Gründe dafür:

  • Es gebe immer noch keine offizielle Entschuldigung des hessischen Innenministers für die Polizeifehler, die in Hanau gemacht worden sind. Die Polizei soll das Haus des Attentäters nach einem Gutachten der Forschungsagentur Forensic Architecture in den Stunden nach dem Attentat nicht richtig bewacht haben.
  • Auf dem zentralen Marktplatz fehle weiterhin ein Mahnmal für die Opfer
  • Der Vater des Täters belästige Hinterbliebene. In der Vergangenheit ist dieser beispielsweise mit einem Schäferhund vor dem Haus einer Familie aufgetaucht, deren Sohn bei dem Attentat getötet wurde.

Nazi-Terrorist: Wie sein Vater die Hinterbliebenen bedroht | STRG_F

Am Samstag gab es eine große Demo in Hanau. Hier erfährst du mehr:

Stand
Autor/in
Niklas Behrend
Niklas Behrend
Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun

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