Die neuen Regeln werden als "Tugend-Gesetz" bezeichnet. Es ist 114 Seiten lang und wurde von den in Afghanistan herrschenden Taliban gemacht.
Für Frauen gilt:
- Müssen in der Öffentlichkeit stumm bleiben. Dinge wie singen oder laut vorlesen ist verboten.
- Müssen sich in der Öffentlichkeit jederzeit verschleiert zeigen.
- Müssen sich vor nicht-muslimischen Männern und Frauen verschleiern.
- Kleidung darf nicht dünn oder kurz sein und nicht eng anliegen.
- Dürfen keine Männer ansehen, mit denen sie nicht verwandt oder verheiratet sind.
- Dürfen nicht alleine reisen.
Für Männer gilt:
- Müssen ab jetzt mindestens knielange Hosen tragen.
- Müssen einen Bart haben.
Afghanistan: Job weg weil Männer keinen Bart haben
Allgemein gilt:
- Homosexualität ist verboten.
- Treffen von nicht miteinander verwandten Männern und Frauen ist verboten.
- Glücksspiel und Ehebruch ist verboten.
- Versäumte Gebete und "Ungehorsam gegenüber den eigenen Eltern" dürfen bestraft werden.
- Medien dürfen keine Inhalte verbreiten, die "die Gesetze der Scharia und der Religion" missachten, "Muslime beleidigen" oder "lebendige Wesen" zeigen.
- Musik machen und Musik abspielen ist verboten.
💡 Im August 2021 haben die Taliban die Macht in Afghanistan zurückerobert und ein sogenanntes islamisches Emirat ausgerufen. Seitdem setzen sie ihre strenge Auslegung des Islams mit Gesetzen durch.
Tugend-Gesetz der Taliban: Diese Strafen drohen
Die UN-Unterstützungskommission für Afghanistan hat den Sittenwächtern der Taliban schon vor längerer Zeit vorgeworfen, ein "Klima der Angst" in Afghanistan zu schaffen. Wer sich jetzt nicht an die neuen Regeln hält, kann von der Sittenpolizei auch bestraft werden.
Es kann Verwarnungen, Drohungen, Geldstrafen oder eine Untersuchungshaft von bis zu drei Tagen geben. Im Wiederholungsfall könnten die Beschuldigten den Angaben nach vor Gericht gestellt werden.
So ist das Leben für Frauen in Afghanistan gerade:
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