Nach der Premiere als Santos gemeinsam mit Jamule und einem Gastauftritt bei Fourty, gibt es jetzt den nächsten Song: „Leere Hände“. Zusammen mit Sido und Samra reflektiert Santos über die Schattenseiten und die Leere, die das Leben als Star mit sich bringen können.
Sido zieht sogar ein ernüchterndes Fazit aus seiner Scheidung:
Was Santos betrifft, hat er überraschend wenig Platz auf dem Song. Da er nur die Hook singt, könnte man sogar meinen, er sei nur Featuregast auf „Leere Hände“. Was bedeutet das für zukünftige Projekte?
Wie ein Santos-Album klingen könnte
Grundsätzlich ist es noch etwas früh für allzu wilde Spekulationen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Art von Song, in dem er selbst nicht immer zwingend die Hauptrolle spielt, häufiger vorkommen wird. Bedenkt man seine weitreichenden Connections in die Deutschrap-Szene, wäre es doch denkbar, dass es Nico Santos bei seinem deutschsprachigen Projekt in erster Linie darum geht, mit seinen Freunden Musik zu machen.
Es könnte so ein bisschen in Richtung DJ Khaled gehen: Er ruft jede und jeden an, macht gemeinsam Musik und formt das Ganze zu einem Album. Mit dem Unterschied, dass er an der Musik aktiver beteiligt ist als nur seinen Namen zu schreien und ein paar Catchphrases rauszuhauen.
Natürlich kann „Leere Hände“ aber auch ein Song sein, der nicht stellvertretend für die Musik steht, die uns in Zukunft von Santos erwartet. Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald sogar Solosongs auf Deutsch.
AUS NICO SANTOS WIRD SANTOS: WAS ER MIT DEUTSCHRAP ZU TUN HAT
Vor ein paar Monaten hat Nico Santos einen zweiten Account bei Instagram erstellt: santos_offiziell. Dort kündigte er nicht nur einen Song "fastlane" mit Jamule an, sondern erklärte auch, was das Ganze überhaupt soll.
Er will sich unter dem Namen Santos eine zweite Karriere aufbauen. Und zwar auf Deutsch und in der Deutschrap-Szene oder zumindest im erweiterten Kreis davon. Der „Wunsch nach einem deutschen Projekt“ klingt sogar danach, als könnte es da sogar mal ein ganzes Soloalbum geben.
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Was hat Nico Santos mit Deutschrap zu tun?
Kurz und knapp: Eine ganze Menge. Irgendwann zwischen 2014 und 2015 haben ihn die beiden Produzenten Djorkaeff und Beatzarre als – wie er selbst sagt – „Praktikanten“ bei sich aufgenommen. Die beiden sind sehr vielseitig unterwegs. Neben Filmsoundtracks für unter anderem „Fack Ju Göhte“, Pop-Acts wie Sarah Connor oder Lea, sind sie in der Rapszene in erster Linie als die ehemaligen Hausproduzenten von Bushido bekannt. Bis 2017 waren sie über Jahre für so ziemlich alles verantwortlich, wo Ersguterjunge drauf stand.
So kam es, dass Santos an immer mehr Deutschrap-Projekten beteiligt war. Manchmal ganz offensichtlich als Featuregast wie auf Shindys Album „Dreams“, manchmal aber auch nur im Hintergrund. Bei „Cla$$ic“, dem Kollaboalbum von Bushido und Shindy, steht er zum Beispiel als Produzent und für „Additional Vocals“ in den Credits. Bedeutet, man hört ihn im Hintergrund singen wie auf dem Song „Brot brechen“.
Diese Verbindung zu Deutschrap zieht sich bis heute durch. Unter Rappern ist Nico Santos ein gern gesehener Featuregast, wie seine vielen Auftritte bei Kool Savas, Sido und Capital Bra zeigen. Aber auch im Hintergrund ist er immer wieder mit am Start, wenn Djorkaeff und Beatzarre auch mit dabei sind. Bei Sidos „Tausend Tattoos“ ist er zum Beispiel in den Credits als Autor aufgelistet.
Dass er jetzt als Santos selbst in die (Deutschrap-)Öffentlichkeit geht, ist mehr eine logische Konsequenz als eine große Überraschung.
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