"Tim" - weniger Dance, mehr Tropical House
Musikalisch geht das neue Album eher weg vom traditionellen Avicii-Dance-Sound. Man hört smoothe Keys, die fast schon an Kygo erinnern, das Tempo ist bei vielen Songs deutlich langsamer, die Beats könnten zum Teil ebenso von Major Lazer stammen.
Aber diese Mischung aus Dancehall, Pop und Tropical House ist eben der Sound der Zeit. Wenn man bedenkt, dass viele Songs schon mindestens ein Jahr alt sein müssen, dann hat Avicii bei der Produktion ein sehr gutes Gespür für den zukünftigen Zeitgeist gehabt. Gleichzeitig würden Hau-Drauf-Beats auch nicht zum Gedanken des Albums passen. Aber was labern wir, am besten du machst dir einen eigenen Eindruck.
Die erste Single "SOS" feat. Aloe Blacc
"SOS" war der erste neue Song seit Aviciis Tod! Mit dabei ist kein Geringerer als Aloe Blacc. Die Kombo hat bei "Wake Me Up" schon bestens funktioniert und Aloe Blacc hat in früheren Interviews auch schon erzählt, dass er mindestens zehn Songs mit Avicii aufgenommen hat.
"SOS" beschreibt den Teufelskreis der Sucht
"Zwei Mal geschafft und schon wieder benehme ich mich daneben. Ein Pfund Gras und ein Päckchen Koks".
Das sind grob übersetzt ziemlich deutliche Worte, die Aloe Blacc direkt im Intro raushaut. Ob die Anspielung einem eigenen oder Aviciis Suchtproblem gilt, ist nur ein Gedanke.
Im weiteren Verlauf des Songs singt Aloe dann darüber, wie ihn die Liebe einer Person aus dem Loch holt, ihn vor tausend wirren Gedanken rettet, die einem den Schlaf rauben. Harter Tobak also, aber auch ein Real Talk, den wir sehr wertschätzen.
Der Erlös von "Tim" ist für den guten Zweck
Aviciis Erlöse aus dem neuen Album werden an die Nonprofit-Stiftung „Tim Bergling“ gehen, deren Zweck es unter anderem ist, psychische Erkrankungen und Selbstmord zu verhindern.