Für's eigene Land kämpfen? Die Bereitschaft dafür ist bei uns gering. Geschlecht und Parteivorliebe spielen eine Rolle.
Rund jede sechste Person in Deutschland würde im Falle eines Krieges zur Waffe greifen. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv.
Die Zahl ist in letzter Jahren relativ stabil geblieben. Zum Vergleich:
- Im Februar 2024 sagten das 19 Prozent der Befragten.
- Im November 2023 waren es wie 2025 ebenfalls 17 Prozent.
💡 Die Befragung fand nach dem Eklat im Weißen Haus statt, wo US-Präsident Donald Trump und sein Vize JD Vance heftig mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj aneinandergeraten waren. Das hatte in Europa Fassungslosigkeit und Besorgnis ausgelöst.
Verteidigung: Etwa 60 Prozent schließen Dienst an der Waffe aus
Auf die Frage, ob sie Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs selbst mit der Waffe verteidigen würden, antwortete eine Mehrheit von 60 Prozent laut der Umfrage, dass sie dazu "wahrscheinlich nicht" oder "auf keinen Fall" bereit wären. 19 Prozent würden das nach eigener Einschätzung "wahrscheinlich" tun.
Verteidigung: Große Unterschiede bei Männern und Frauen
Unterschiede gab es zwischen den Geschlechtern: 27 Prozent der Männer, aber nur acht Prozent der Frauen würden Deutschland "auf jeden Fall" selbst mit der Waffe verteidigen. Auch je nach Parteivorliebe gab es Unterschiede. Während 24 Prozent der Anhänger von CDU und CSU sowie 23 Prozent der AfD-Anhänger "auf jeden Fall" bereit wären, selbst zur Waffe zu greifen, sind es bei den Anhängern der SPD 15 Prozent, bei denen der Grünen zehn Prozent und bei denen der Linken acht Prozent.
Aufrüstung 800 Milliarden für die Verteidigung Europas?
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen will die Verteidigung Europas stärken. Die Sicherheit Europas sei in Gefahr.