Rund 120 Millionen Menschen wurden weltweit aus ihrer Heimat vertrieben - doppelt so viele wie vor zehn Jahren.
Das hat das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag berichtet:
- Rund 120 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht (Stand: Ende Mai 2024) - ein historischer Höchststand.
- Das sind knapp 1,5 Prozent der gesamten Weltbevölkerung, also ungefähr einer von 67 Menschen.
- Im vergangenen Jahr gab es knapp zehn Prozent weniger Geflüchtete, vor zehn Jahren war es die Hälfte.
- Mehr als zwei Drittel der Menschen flüchten innerhalb ihres Heimatlandes. Viele flüchten auch in Nachbarländer und hoffen, dass sie schnell wieder in ihr Heimatland zurückkehren können.
- In den USA gab es im vergangenen Jahr die meisten Asylanträge, danach kommt Deutschland.
Geflüchtete aus 2015: So viele arbeiten
Rekordzahl an Geflüchteten: Woran liegt das?
Die meisten Menschen sind laut UNHCR aus Syrien geflohen. Aber auch durch den Bürgerkrieg im Sudan und die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen wurden viele Menschen vertrieben. Auch in Afghanistan, Haiti, der Demokratischen Republik Kongo und Myanmar sind im vergangenen Jahr Millionen von Menschen wegen der heftigen Kämpfe im Land geflohen.
Migration Deutschland: Mehr Menschen werden abgeschoben
Einem Medienbericht zufolge soll es von Januar bis März dieses Jahres deutlich mehr Abschiebungen gegeben haben.