Die Diskussion ging jahrelang. Jetzt soll Cannabis zum 1. April legal werden - zumindest teilweise.
Das hat der Bundestag entschieden. Von den 637 Abgeordneten stimmten 407 mit Ja, 226 lehnten das Gesetz ab. Es gab vier Enthaltungen.
Kontrollierte Freigabe von Cannabis
- Dem Gesetz zufolge dürfen Erwachsene ab 18 Jahren vom 1. April an bis zu 25 Gramm Cannabis zum eigenen Verbrauch bei sich haben.
- Zu Hause dürfen bis zu 50 Gramm aus dem Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen oder aus Cannabis-Clubs aufbewahrt werden.
Mit Joint auf dem Spielplatz chillen ist verboten
- Auch in der Nähe von zum Beispiel Schulen und Sportstätten darf nicht gekifft werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen.
- In Fußgängerzonen ist das hingegen zwischen 20 und 7 Uhr erlaubt.
- Für Minderjährige sollen Besitz und Konsum verboten bleiben.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach war absolut dafür, dass Cannabis unter bestimmten Umständen legal wird. Und das, obwohl er laut eigener Aussage lange dagegen war. Der Grund? Das Gesetz schaffe eine Alternative zum "kriminellen Schwarzmarkt". Außerdem würde auch die "Tabuisierung" von Cannabis-Konsum enden.
Nicht alle sind happy mit dem neuen Cannabis-Gesetz:
Politik Cannabis-Legalisierung: Innenminister sind besorgt
Die Innenminister haben einen offenen Brief an die Ampelfraktionen verfasst. Die Legalisierung sei "unverantwortlich".
Legalisierung 100.000 Akten nochmal prüfen? Richter warnen vor Cannabis-Gesetz
Kurz vor der Abstimmung zur Cannabis-Legalisierung zeigt sich der Deutsche Richterbund besorgt.