Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte spricht von einem Massaker an der Zivilbevölkerung.
Seit Donnerstag laufen in Syrien schwere Kämpfe zwischen den Sicherheitskräften der syrischen Übergangsregierung und bewaffneten Anhängern des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad.
Bei Kämpfen sollen mehr als 1.000 Menschen getötet worden sein, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstagabend. So seien 745 Zivilisten getötet oder durch Erschießungen hingerichtet worden - auch Frauen und Kinder.
Es wurden Massaker an der alawitischen Religionsgemeinschaft verübt.
Syrisches Staatsfernsehen mit anderer Story
Die Übergangsregierung hat zu den Vorwürfen bisher nichts gesagt. Das syrische Staatsfernsehen behauptet aber, dass die Taten von Unbekannten begangen worden seien, die sich mit Uniformen der Regierungstruppen verkleidet haben.
Schwere Kämpfe in Syrien
Seit Donnerstag kämpfen Anhänger des ehemaligen Präsidenten Baschar al-Assad und der Truppen der syrischen Übergangsregierung heftig miteinander. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren es die schwersten Angriffe auf Truppen der syrischen Übergangsregierung seit dem Sturz des früheren Machthabers Baschar al-Assad im Dezember. Zu den Angriffen kam es in der Provinz Latakia im Westen Syriens. Dabei sollen Dutzende Sicherheitskräfte der Übergangsregierung gestorben sein.
Als Reaktion gab es Gegenangriffe: Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana gab es schwere Kämpfe am Boden und auch Angriffe aus der Luft auf Assad-Anhänger.
Heftige Angriffe: Syrien trotz Übergangsregierung instabil
- Latakia ist eine Hochburg der Alawiten, denen auch Ex-Machthaber Assad angehört.
- Er hatte Syrien mehr als zwei Jahrzehnte regiert.
- Nach seinem Sturz ist er nach Russland geflohen.
- Die neue Übergangsregierung mit Präsident Ahmed al-Scharaa hat seitdem versucht, wieder für Sicherheit im Land zu sorgen.
- Nach dem langen Bürgerkrieg kommt es in Teilen des Landes aber weiter zu Kämpfen.
- Die Syrische Beobachtungsstelle spricht aktuell von Massakern in 29 Orten der Gouvernements Latakia, Tartus, Hama und Homs.
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