Russland-Ukraine-Krieg

Studie: Europa kann US-Hilfe für Ukraine größtenteils ersetzen

Was passiert, wenn die USA die Ukraine nicht mehr unterstützen wollen? Damit hat sich eine neue Studie beschäftigt.

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) schätzt: Europa könnte die US-Hilfen für die Ukraine fast vollständig ersetzen, wenn diese wegfallen sollten. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Dazu sei im finanziellen Bereich auch nur ein verhältnismäßig geringer Mehraufwand nötig.

Probleme könnte es geben, die amerikanischen Waffen- und Munitionshilfen zu ersetzen. Aber auch hier könnte Europa liefern, so das IfW. Momentan sei Europa nur zu langsam, die Staats- und Regierungschefs müssten "entschlossen handeln". Die USA mit Präsident Donald Trump hatten die militärische Unterstützung für die Ukraine kurzzeitig gestoppt, dann aber wieder aufgenommen.

IfW: So könnte Europa wegfallende US-Hilfen für die Ukraine ausgleichen

  • Der Beitrag für alle europäischen Staaten müsste auf 0,21 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Jahr steigen - momentan sind es im Schnitt nur 0,1 Prozent.
  • Dadurch würden die jährlichen Hilfen für die Ukraine von 44 auf 82 Milliarden Euro steigen.
  • Deutschland müsste dann statt 6 mindestens 9 Milliarden pro Jahr mobilisieren, bei Großbritannien wären es mindestens 6,5 statt 5 Milliarden Euro, bei Frankreich 6 statt 1,5 Milliarden Euro.
  • Um den Nachschub von kritischen US-Systemen und deren Munition abzufangen, könnte Europa diese oder vergleichbare Systeme außerdem direkt auf dem internationalen Markt einkaufen.
Das Logo der Rheinmetall AG ist auf der Fassade eines Verwaltungsgebäudes zu sehen.

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In Europa wird gerade diskutiert, wie man sich in Zukunft verteidigen will. Für Rheinmetall und Co. ist das lukrativ.

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Louis Leßmann
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