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Sexismus im Fußballstadion: Schutzmaßnahmen reichen nicht

Laut einer Recherche funktionieren Anlaufstellen für Betroffene von sexualisierten Übergriffen oft nicht.

Es gibt keine repräsentative Studie zu sexualisierter Gewalt an Frauen in Stadien und Fanzonen. VOLLBILD hat recherchiert und 2.500 Menschen online gefragt. Das Ergebnis: Fast jede vierte Frau hat mindestens einen Übergriff im Stadion erlebt. Einige Beispiele aus der Recherche sind:

  • Anzügliche Kommentare
  • "Popo-Grabscher"
  • K.o.-Tropfen im Bier
  • Frauen werden in der Fankurve angepinkelt

Anlaufstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt: Hier klappt es nicht so gut

  • Zwar müssen die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga einen Nachweis liefern, dass Mitarbeitende für Diskriminierung, Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion sensibilisiert sind.
  • Jedoch gibt es keine Strafen, wenn sie keinen Nachweis liefern.
  • 13 der 36 Bundesliga-Vereine haben keine Anlaufstelle für Betroffene.
  • Sechs der 13 Vereine antworteten VOLLBILD, dass sie an einem Konzept arbeiten oder Sicherheitsmaßnahmen haben.

VOLLBILD testete im Rahmen der Recherche die Anlaufstellen der Vereine stichprobenartig. Reporterinnen meldeten sich mit einem speziellen Codewort direkt bei den Ordnern, um Hilfe zu erhalten. Beim 1. FC Magdeburg funktionierte das - bei Hansa Rostock und Hertha BSC beispielsweise nicht. Dort kannten die Ordner teils das Codewort nicht:

Hier kannst du dir die ganze VOLLBILD-Recherche angucken.

Mehr VOLLBILD-Recherchen findest du hier:

Stand
Autor/in
Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun
Kim Patro
Profilbild von Kim

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