In Albstadt-Lautlingen sind drei Menschen gestorben. Unter den Verletzten ist auch die Tochter des mutmaßlichen Täters.
Nach den Schüssen in Albstadt-Lautlingen (Zollernalbkreis) hat jetzt die Tochter des mutmaßlichen Täters ausgesagt. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft dem SWR bestätigt. Wegen ihrer Aussage halten es die Ermittler für "sehr wahrscheinlich", dass der Vater der Täter sei. Sie selbst schwebe nicht mehr in Lebensgefahr, ihre Mutter aber immer noch.
Der Familienvater aus Albstadt hatte über 30 Waffen
Der Tatverdächtige hat laut der Stadt als Jäger 32 Waffen besessen. Ist das überhaupt erlaubt? Jäger dürfen nur zwei Waffen wie Pistolen oder Revolver besitzen. Das gilt aber nicht bei Langwaffen, zum Beispiel Gewehren. Deshalb war das legal.
Mutmaßlicher Täter hat auf seine Familie geschossen: Was ist passiert?
- Bei den Toten handelt es sich nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei um den 24 Jahre alten Sohn des mutmaßlichen Täters und seine 84-jährige Schwiegermutter. Außerdem ist der mutmaßliche Täter selbst einer der Toten. Beamte fanden ihn tot im Garten des Wohnhauses. Er tötete sich selbst.
- Der 63-Jährige soll auch versucht haben, seine 59-jährige Frau zu töten sowie seine 26-jährige Tochter. Beide sind schwer verletzt worden.
- Eine Schusswaffe wurde bei dem Familienvater gefunden, mehrere sind auf ihn registriert.
- Das Motiv ist aktuell unklar.
Das ist über den mutmaßlichen Täter aus Albstadt bekannt:
- Laut der Polizei handelt es sich um einen 63-Jährigen Familienvater, der einen Waffenschein besaß und Jäger war.
- Der Familienvater sei offenbar wegen psychologischer Probleme in stationärer Behandlung gewesen.
- Er habe sich freiwillig einweisen lassen.
- Über das Wochenende - an dem die Schüsse fielen - habe er die Einrichtung verlassen. Warum? Um seine Familie zu besuchen.
Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass der Mann in finanzieller Not war. Zeitungen berichten, dass er einem Immobilienhai in die Hände gefallen sei. Das bestätigen die Ermittler aber nicht.