Mit 89,6 Prozent gewinnt der aktuelle Präsident Al-Sisi die Wahl. Überraschend ist das nicht.
Der Wahlerfolg bedeutet: Präsident Abdel Fattah al-Sisi kann für weitere sechs Jahre in Ägypten regieren. Es wird seine dritte und letzte Amtszeit sein. Weil es kaum Gegenkandidaten gab, wurde bereits erwartet, dass Al-Sisi wiedergewählt wird. Ahmed al-Tantaui, einer der aussichtsreicheren Gegenkandidaten, hatte im Oktober mitgeteilt, dass er nicht mehr kandidiert.
Die Nationale Wahlbehörde teilte die endgültigen Ergebnisse mit und sprach von einer "beispiellosen" Wahlbeteiligung. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung sollen demnach gewählt haben.
Was denken die Menschen über Abdel Fattah al-Sisi?
Der Präsident ist nicht überall beliebt. Aus diesen Gründen wird er kritisiert:
- Kritiker sagen, dass es unter Al-Sisi keine freien Wahlen gibt.
- Die Medien können außerdem nicht frei berichten und Demonstrationen sind quasi verboten.
- Vor allem aber werden in Ägyptens Gefängnissen Menschen eingesperrt und oft auch gefoltert, die gegen die Regierung sind.
Seine Befürworter finden gut, dass er für eine stabile Regierung in Ägypten gesorgt hat und gegen Islamisten vorgeht.
Wie genau ist Al-Sisi an die Macht gekommen?
2013 setzte er mit einem Militärputsch den ersten demokratisch gewählten Präsidenten Mohammed Mursi ab, der allerdings Teil der islamistischen Muslimbrüderschaft war. In Ägypten sind damals viele Menschen gegen Mursi auf die Straße gegangen. Mursi starb 2019, nachdem er vor Gericht zusammengebrochen war. Gegen ihn war die Todesstrafe verhängt und später wieder aufgehoben worden.