Rechtsextremismus

Menschen mit Migrationsgeschichte: Auswandern als Plan B?

Nach der "CORRECTIV"-Recherche über ein rechtsextremes Geheimtreffen, sorgen sich viele Menschen um ihre Zukunft.

Reem Alabali-Radovan, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, war "geschockt", als sie von dem "Geheimtreffen" von Rechtsextremen, AfD-Politikern und reichen Helfern erfuhr. Im Interview mit "Zeit Online" sagt sie, dass das "Gefühl der Ausgrenzung" seither zugenommen hat.

Alle, egal ob mit arabischem oder europäischem Hintergrund, fühlen sich angegriffen.

Laut Alabali-Radovan würden viele Familien darüber reden, wohin man auswandern könnte:

  • Vor allem "gut qualifizierte Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die sich hier etwas aufgebaut haben" würden ernsthaft darüber nachdenken, Deutschland zu verlassen.
  • Ein großer Teil der Gesellschaft sei "einfach müde davon, sich ständig erklären zu müssen".
  • Das kann dazu führen, dass sich Menschen zurückziehen, "nicht mehr wählen gehen, sich nicht mehr engagieren oder aufhören, ein sichtbarer Teil der Gesellschaft zu sein".

"Wir alle müssen für unsere vielfältige Gesellschaft einstehen"

Alabali-Radovan findet es gut, dass derzeit viele Menschen auf die Straße gehen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Das reicht aber nicht: In solchen Zeiten sei es wichtig, wählen zu gehen - egal ob Kommunal-, Europa- oder Landtagswahlen.

Mindestens genauso wichtig sei es, das Gespräch mit Betroffenen zu suchen. Solche Gespräche können zwar unangenehm sein und zu privaten Konflikten führen. Es sei jedoch an der "Zeit, sich schützend an die Seite von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu stellen und unsere Demokratie zu verteidigen".

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Kim Patro
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Melissa Koser
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