In Deutschland hat es zuletzt mehr Gewalt in Familien und unter Partnern oder Ex-Partnern gegeben.
Heute wurde das Lagebild "Häusliche Gewalt" von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Bundeskriminalamt vorgestellt. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2023. Vorab recherchierte die "Welt" bei den Innenministerien und Landeskriminalämtern der 16 Bundesländer:
Häusliche Gewalt in Deutschland: so ist die Lage
- Mehr als 255.000 Opfer in Deutschland im Jahr 2023 registriert.
- Davon waren 65,5 Prozent Opfer von Partnerschaftsgewalt und 34,5 Prozent von innerfamiliärer Gewalt.
- Im Vergleich zu 2022 ist das ein Anstieg von sieben Prozent.
- Rund zwei Drittel der Opfer sind Frauen.
- Wichtig: Die Dunkelziffer ist hoch, weil sich viele nicht trauen, Anzeige zu erstatten.
Häusliche Gewalt in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
- Den stärksten Anstieg gab es von allen 16 Bundesländern in Bremen. Hier waren es 34,6 Prozent mit insgesamt 3.791 Opfern!
- Beim größten Zuwachs belegte Baden-Württemberg den Platz 3 mit einem Plus von 9,8 Prozent. Das sind insgesamt 16.436 Opfer.
- Den geringsten Anstieg gab es in Thüringen (Plus von 1,1 Prozent).
- Beim kleinsten Zuwachs belegte Rheinland-Pfalz den dritten Platz. Hier wurden 1,7 Prozent weniger erfasst und insgesamt 13.810 Opfer.
So sollen Frauen vor häuslicher Gewalt geschützt werden:
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