Im Prozess um den Tod eines Mannes nach einem Polizeieinsatz in Mannheim hat das Landgericht den Hauptangeklagten zu einer Geldstrafe verurteilt.

Mannheim

Tod nach Polizeieinsatz: Deshalb gibt es eine Geldstrafe

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Max Stokburger
Max Stokburger
Louis Leßmann
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Ein psychisch kranker Mann ist im Jahr 2022 nach einem Polizeieinsatz in Mannheim gestorben. Jetzt gibt es ein Urteil.

Das Mannheimer Landgericht hat einen der beiden angeklagten Polizisten am Freitag freigesprochen. Sein 27-jähriger Kollege wurde wegen Körperverletzung im Amt zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt. Beide Polizisten können im Dienst bleiben. Sobald das Urteil rechtskräftig ist, will das Polizeipräsidium Mannheim nach eigenen Angaben die Disziplinarverfahren gegen die beiden Polizeibeamten weiterführen.

So begründet das Gericht das Urteil

  • Das Landgericht ist der Ansicht, dass der Einsatz grundsätzlich gerechtfertigt war. Denn: Der 47-Jährige habe Widerstand geleistet und einem der Polizisten ins Gesicht geschlagen.
  • Nicht gerechtfertigt sind laut Gericht die vier Faustschläge des Polizisten gegen den Kopf des 47-Jährigen. Diese seien nicht durch Notwehr begründbar.

Aber: Weil die Todesursache des Mannes nicht eindeutig geklärt werden konnte, blieb es bei dem eher milden Urteil, so das Gericht. Eine Gutachterin sprach zum Beispiel von Ersticken als Folge von Polizeigewalt. Ein anderer Gutachter sah als Todesursache die Herzschwäche des Mannes.

Der Tod des 47-Jährigen hatte eine Debatte über Polizeigewalt ausgelöst.

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