Lagebericht

Kriminalstatistik: Gewalt an Frauen hat zugenommen

Der Anstieg ist in jeder Form von Gewalt gegen Frauen zu beobachten. Von häuslicher Gewalt bis hin zu Femiziden.

Bundesministerin für Frauen, Lisa Paus (Grüne), Bundesministerin für Inneres, Nancy Faeser (SPD) und Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), Michael Kretschmer stellten am Dienstag das aktuelle Lagebild "Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" vor.

Kretschmer sagte zu den Ergebnissen:

Die Zahlen und Fakten zeigen, dass Hass und Gewalt gegen Frauen ein zunehmendes gesellschaftliches Problem sind.

Das sind die Ergebnisse zur häuslichen Gewalt

  • Die Zahl der weiblichen Opfer stieg um 5,6 Prozent auf 180.715. Im Jahr zuvor waren es 171.076.
  • Mit 70,5 Prozent werden hauptsächlich Frauen und Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt.
  • Bei digitaler und partnerschaftlichen Gewalt soll es eine hohe Dunkelziffer geben.

Das sind die Ergebnisse zur sexuellen Gewalt:

  • 2023 wurden 52.330 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten.
  • Das sind 6,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
  • Die Hälfte der Opfer sind laut dem Bericht unter 18 Jahre alt.

Das sind die Ergebnisse zu versuchten Tötungen und Femiziden:

  • 923 Mädchen und Frauen wurden Opfer von versuchter Tötung oder Femiziden.
  • 360 starben dabei.
  • Je älter die Frauen seien, desto höher das Risiko, Opfer eines Femizids zu werden.
  • 60- bis 80-Jährige Frauen waren stark davon betroffen.

Das sind die Ergebnisse zu politische Straftaten gegen Frauen:

Diese Taten beruhen ausschließlich auf frauenfeindlichem Gedankengut. Dazu gehören Beleidigung, Volksverhetzung, Nötigung oder Bedrohung.

  • Diese Taten stiegen um mehr als 56 Prozent.
  • Es wurden 322 Taten gegen Frauen erfasst.

Stand
Autor/in
Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz
Niklas Behrend
Niklas Behrend

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