Die "New York Times" berichtet, wie Ismail Haniyya in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden sein soll.
Der Auslandschef der islamistischen Hamas war in der Stadt wegen der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian. In dem Gästehaus, in dem er übernachtete, soll schon vor zwei Monaten ein israelischer Sprengsatz versteckt worden sein. Der ist dem Bericht nach in der Nacht zum Mittwoch per Fernzündung aktiviert worden.
Bombe in Gästehaus wochenlang unentdeckt
Die Details hat die "New York Times" von verschiedenen Informanten, darunter zwei Iraner und ein US-Regierungsbeamter. Demnach haben sich die Attentäter vorher davon überzeugt, dass Haniyya wirklich in seinem Zimmer in dem Haus war. Für den Schutz des Gästehauses sollen eigentlich die iranischen Revolutionsgarden sorgen. Dass die Bombe wochenlang nicht entdeckt wurde, sei eine Blamage für sie, zitiert die "New York Times" einen iranischen Offiziellen.
Die Hamas und der Iran beschuldigen ihren Feind Israel, für Haniyyas Tötung verantwortlich zu sein. Auch ein Leibwächter kam durch die Bombe um. Israel hat darauf noch nicht offiziell reagiert.
Am Freitag wurde Haniyya in der katarischen Hauptstadt Doha beigesetzt. Bei der Trauerfeier in Katar waren tausende Menschen, darunter auch der Emir von Katar. Haniyya hatte in Katar im Exil gelebt.
Israel erklärt Top-Hamas-Mann Deif in Gaza für tot
Israel hatte am Donnerstag einen weiteren Hamas-Führer, Mohammed Deif, für tot erklärt. Das Militär teilte auf der Plattform X und bei WhatsApp mit, man könne nun bestätigen, dass Deif getötet worden sei. Der Angriff war Mitte Juli in Chan Junis im Süden des Gazastreifens erfolgt.
Wie der Iran und andere auf den Tod von Haniyya reagieren:
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