Nach ihrer "Spezialbehandlung" wurde sie wieder ihrer Familie übergeben. Es soll kein Gerichtsverfahren gegen sie geben.
Nach ihrem Protest in Unterwäsche wurde die Frau Anfang November in ein Zentrum für "Spezialbehandlungen" gebracht. Nun hat die iranische Justiz mitgeteilt:
Da sie ins Krankenhaus eingeliefert und festgestellt wurde, dass sie krank war, wurde sie ihrer Familie übergeben [...] und es wurde kein Gerichtsverfahren gegen sie eingeleitet.
Wegen "Spezialbehandlung": Leben in Gefahr?
Freundinnen kritisierten die Darstellung, dass die junge Frau psychisch labil sei. Das berichtete die Aktivistin Masih Alinejad. Das Leben der Frau sei in der Klinik in Gefahr gewesen. Sie befürchtete, die Behörden hätten versuchen können, die junge Frau dort "mit Pillen und Injektionen an den Rand des Wahnsinns zu treiben". Alinejad habe eine informierte Quelle im Krankenhaus.
Amnesty bezeichnet die Einweisung der Iranerin als "sehr alarmierend". Schon früher sollen die Behörden Frauen, die die iranische Kleiderordnung verweigern, wegen "psychischer Störungen" behandelt haben.
Iran: Frau aus Protest in Unterwäsche
Die junge Frau wurde festgenommen, nachdem sie sich aus Protest in der iranischen Hauptstadt Teheran vor der Universität auszog und in Unterwäsche herumlief. Das Video ging viral und machte die Mutter von zwei Kindern zu einem Symbol für den Kampf der Frauenrechte im Iran.
Iran Aus Protest: Iranische Studentin zieht sich bis auf Unterwäsche aus
Danach wurde die junge Frau festgenommen. Es gibt den Vorwurf, dass sie dabei geschlagen wurde.
