Heute endet der 35-Stunden-Streik bei der Bahn. Danach will die Lokführergewerkschaft GDL den Tarifstreit weiter eskalieren.
GDL-Boss Claus Weselsky hat angekündigt, dass die Gewerkschaft jetzt zu sogenannten Wellenstreiks übergehen will.
Was heißt das?
- Ein Streik in Wellen bedeutet, dass die Lokführer künftig kurzfristiger und öfter streiken sollen. Weselsky hat bei einer Pressekonferenz am Montag gesagt, dass die GDL einzelne Streiks nicht mehr ankündigen will.
- In einem Interview mit der Tagesschau ruderte er danach etwas zurück und sagte: Streiks würden weiterhin sehr wohl angekündigt werden. Allerdings nicht mehr wie bisher 48 Stunden vorher, sondern deutlich kurzfristiger.
- Wie lange die Streiks künftig dauern, will die GDL nicht mehr verraten.
- Die Streiks sollen bundesweit stattfinden.
Was sind die Folgen für Bahn und Reisende?
Die Deutsche Bahn dürfte durch die kurzfristigen Wellenstreiks Probleme bekommen, Notfallfahrpläne zu erstellen. Für Reisende dürfte das bedeuten, dass Züge auch mal spontan nicht fahren.
DB vs. GDL: Gibt es am Montag wieder Verhandlungen?
Die Deutsche Bahn hat die GDL für Montag zu neuen Tarifgesprächen eingeladen. Dabei soll es erneut um das Thema kürzer Arbeitszeit gehen. Die Bahn soll bereit sein, die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter ab nächstem Jahr auf 37 Stunden und zwei Jahre später auf 36 Stunden zu senken. Die GLD fordert 35 Stunden und hat das Gesprächsangebot direkt abgelehnt.
Musst du bei einem Bahnstreik trotzdem arbeiten? Kannst du im Notfall auch einen anderen Zug nehmen? Bekommst du das Geld für dein Ticket zurück? Die Antworten findest du hier:
Rechtslage beim Bahnstreik Muss ich trotzdem zur Arbeit?
Wie viel Umweg ist zumutbar? Welche Konsequenzen drohen, wenn ich nicht zur Arbeit kommen kann? Hier findest du wichtige Infos für Arbeitnehmer rund um den Bahnstreik der GDL.