In Israel sind die Menschen am Sonntagabend wieder auf die Straße gegangen. Es war wohl die größte Demo seit Kriegsbeginn.
Vor dem Parlament in Jerusalem haben Zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Die israelischen Nachrichten N12 News sagen: Es war die größte Demo seit Ausbruch des Gaza-Kriegs Anfang Oktober. Die geplanten Großdemos sollen mehrere Tage lang dauern.
- Die Demonstrierenden fordern von der Regierung, dass sie mehr dafür tut, dass die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln wieder freikommen.
- Außerdem wollen sie Neuwahlen, weil sie nicht daran glauben, dass die Geiseln im Gazastreifen militärisch befreit werden.
- Netanjahu sagte in einer landesweiten TV-Ansprache, dass er dem Schmerz der Geiselfamilien versteht. Neuwahlen würden das Land aber mehrere Monate lähmen.
💡: Schon am Samstagabend hatten in Tel Aviv Tausende Menschen demonstriert. Weil es teilweise eskaliert ist, wurden laut Medienberichten 16 Menschen festgenommen.
Waffenruhe? So laufen die Verhandlungen zwischen Hamas und Israel
- Netanjahu hat laut AFP zugestimmt, dass es in diesen Tagen weitere Gespräche mit der Hamas geben soll. Darin soll es um eine mögliche Waffenruhe und Freilassung der Geiseln gehen.
- Aktuell geben sich Israel und die Hamas gegenseitig die Schuld dafür, dass es bisher zu keiner weiteren Waffenruhe gekommen ist.
- Katar, die USA und Ägypten versuchen seit Wochen zwischen der Hamas und Israel zu vermitteln - bislang aber ohne Erfolg. Direkt verhandeln die beiden Kriegsparteien nicht miteinander.
💡: Noch immer sind offenbar mehr als 130 Geiseln aus Israel in der Gewalt Terrororganisation Hamas in Gaza. 33 von ihnen sollen inzwischen tot sein.
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