DAZN hatte ein bestimmtes TV-Rechtepaket für die 1. und 2. Bundesliga nicht bekommen. Jetzt droht ein Rechtsstreit.
Der Streaminganbieter soll sich vor einigen Tagen bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) beschwert haben, dass das Paket B für 2025 bis 2029 unrechtmäßig vergeben wurde. Jetzt droht DAZN mit rechtlichen Schritten.
Konkret heißt das:
- DAZN könnte demnächst ein Schiedsgericht anrufen.
- Das bedeutet, dass DAZN und die DFL zusammen mit drei Schiedsrichtern versucht, die Sache zu klären.
- Der ganze Prozess dauert in der Regel etwa drei Monate.
- Sollten sich DAZN und DFL nicht einigen können, will der Streamingdienst in die nächste Instanz gehen. Laut einem Sprecher von DAZN will man notfalls so lange weitermachen, bis sich der Europäische Gerichtshof zu der Sache äußern muss.
- Krass: Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) denkt DAZN auch darüber nach, sich künftig komplett aus den Bundesliga-Rechten rauszuhalten! Das würde bedeuten, dass es dort ab der Saison 2025/26 gar keine Spiele mehr zu sehen gibt.
Hintergrund ist das Verfahren um die TV-Rechtevergabe für die 1. und 2. Bundesliga:
- DAZN wollte das Paket B, in dem unter anderem die Freitagabend- und Samstagmittagspiele der 1. Liga mit drin sind.
- Der Streamingdienst hatte angeblich das finanziell beste Angebot abgegeben. Allerdings soll eine entsprechend hohe Bankgarantie gefehlt haben, die man laut Vergabeverfahren vorweisen muss.
- Die DFL sieht bei sich keinen Fehler. In einem Statement heißt es, dass das Paket B "entsprechend den Verfahrensregeln der Ausschreibung rechtmäßig an einen anderen Bieter vergeben" wurde.