Eine neue Erhebungsmethode zeigt, dass es mehr sogenannte "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" gibt, die bewaffnet sind.
Bis Ende 2023 waren es insgesamt 208 von ihnen. Das teilte das Innenministerium auf Anfrage mit.
- 110 davon haben einen Kleinen Waffenschein, mit dem sie erlaubnisfreie Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen mitnehmen dürfen.
- 95 von ihnen besitzen eine Waffenbesitzkarte für Schusswaffen, die eine Erlaubnis brauchen.
- 3 sind Bewachungspersonal und dürfen deshalb Waffen bei sich tragen.
Zahlen der bewaffneten Extremisten anders ermittelt
Anfang Februar letzten Jahres waren es 37 sogenannte "Reichsbürger" und Extremisten mit einem Waffenschein. Damals wurden die Zahlen aber noch anders ermittelt.
Wie kommt es zur anderen Zahl bei der neuen Erhebungsart? Das erste Mal wurden jetzt auch Menschen mitgezählt, zu denen der Verfassungsschutz Infos hat, die nicht offen vor Gericht verwertbar sind. So ist ein genauerer Blick möglich, sagt Innenminister Thomas Strobl.
Wieso "Reichsbürger" einen Waffenschein haben können, erfährst du hier. Achtung: In der Nachricht wird noch von "über 30 sogenannten Reichsbürgern" gesprochen. Das liegt an der alten Erhebungsmethode. Man kann die "alten" und "neuen" Zahlen nicht miteinander vergleichen.
