Klingt wie aus einem Hollywood-Film, ist aber der Crew auf der Internationalen Raumstation ISS gestern tatsächlich so passiert - zweimal sogar. Die sieben Bewohner, darunter auch unser deutscher Astronaut Matthias Maurer, konnten sich beide Male in Raumschiffen in Sicherheit bringen, die an der Station angedockt waren. So hätten sie zur Erde zurückfliegen können, falls die ISS von Trümmern getroffen worden wäre.
USA geben Russland die Schuld
Für die USA steht fest: Schuld an der brenzligen Situation sei ein russischer Waffentest gewesen. Russland habe davor nämlich einen eigenen Satelliten mit einer Rakete zerstört - und der sei daraufhin in unzählige Einzelteile zerbrochen. Das Weltraumkommando der US-Streitkräfte entdeckte mehr als 1.500 nachverfolgbare Trümmerteile in der erdnahen Umlaufbahn. Die könnten noch über Jahre eine erhebliche Gefahr für die ISS, andere bemannte Raumfahrtprojekte und Satelliten darstellen.
Russland wies die Vorwürfe der USA zurück, die ISS-Astronauten gefährdet zu haben. Von dort hieß es zunächst nur, ein ausgedienter Satellit sei der ISS nahegekommen.