Protest

US-Präsident lädt zum Iftar ein - aber keiner hat Bock

Joe Biden hatte gestern eigentlich Vertreter der muslimischen Gemeinschaft zum Iftar ins Weiße Haus eingeladen...

Doch die eingeladenen Gäste haben ihm eine Absage geschickt. Der Grund: Ein solches Treffen sei angesichts der anhaltenden Unterstützung Israels durch die US-Regierung unangemessen. Salima Suswell - Leiterin des Black Muslim Leadership Council - sagte, dass sie und andere Gäste darum gebeten hatten, stattdessen mit dem Präsidenten über den Krieg in Gaza und andere Themen ihrer Gemeinschaft zu sprechen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, erklärte am Dienstag, dass das Weiße Haus auf die Wünsche eingegangen sei und seine Pläne angepasst habe.

So lief das Treffen

Einige Leute, die eingeladen waren, kamen auch trotz der kurzfristigen Planänderung nicht zum Treffen mit Joe Biden. Wa'el Alzayat - von der Emgage Foundation, die sich für muslimische Amerikaner einsetzt - schrieb unter anderem, dass ein Tag nicht genug Zeit sei, um sich auf so ein Treffen vorzubereiten.

Unsere Gemeinschaft verdient ein gewisses Maß an Respekt, um sich angemessen an einer politischen Diskussion zu beteiligen.

Einer der Teilnehmer, Dr. Thaer Ahmad, ein Arzt, der mindestens drei Wochen in Gaza verbracht hat, sagte gegenüber CNN, dass er das Treffen vorzeitig verlassen habe. Biden habe "nicht sehr viel gesagt".

Nach Absage: Iftar im Weißen Haus fand trotzdem statt

In einem kleineren Rahmen fand das Iftar-Essen im Weißen Haus doch statt. Dabei waren: Joe Biden und seine Frau. Vizepräsidentin Kamala Harris, ihr Mann und mehrere Mitarbeiter der Biden-Regierung.

Beim Iftar und auch beim vorherigen Treffen durften wohl keine Journalisten dabei sein, deswegen sind nur wenige Details über die Gespräche bekannt.

Stand
Autor/in
Melissa Koser
Profilbild Melissa Koser
Dominik Osei Owusu
Dominik Osei Owusu

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