Politik

Europawahl ist vorbei: Was passiert jetzt?

Welche ist die stärkste Partei im Europaparlament? Wer ist die Präsidentin der EU-Kommission und wer will Neuwahlen?

Die Parteienfamilie "Europäische Volkspartei" (EVP) hat wieder die meisten Sitze im Parlament. Die EVP gilt als "Mitte-Rechts-Bündnis" und besteht aus etwa 84 europäischen Parteien. Dazu gehören beispielsweise die CDU/CSU aus Deutschland, die ÖVP aus Österreich oder auch die CDA aus den Niederlanden.

Ursula von der Leyen weitere fünf Jahre EU-Kommissionschefin

Die CDU-Politikerin von der Leyen hat das Amt bereits die letzten fünf Jahre ausgeführt. Nun soll sie es weitere fünf Jahre machen. Die SPD und die FDP haben dafür aber eine Bedingung: "Wer die Unterstützung der Sozialdemokraten wolle, könne sich nicht gleichzeitig von Rechtsaußen-Parteien unterstützen lassen", sagen SPD-Parteichefin Saskia Esken und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.

Starker Zuwachs für Rechte Parteien - auch in anderen Ländern

  • In Österreich hat die rechte Partei FPÖ die Europawahl gewonnen.
  • Die ultrarechte Regierungspartei Italiens liegt laut Hochrechnungen klar vorn.
  • In Frankreich hat die rechtspopulistische Partei Rassemblement National doppelt so viele Stimmen erhalten wie die von Präsident Macron. Der hat jetzt angekündigt, dass er die französische Nationalversammlung auflösen will und es in wenigen Wochen Neuwahlen geben soll.
  • Die AfD ist in Deutschland mit rund 15,9 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz gelandet.

💡: Der eigentliche Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, gehört nicht zur Delegation der Partei für das Europäische Parlament. Dass die AfD Krah nicht dabei haben will, hat der umstrittene Politiker in einem Video auf X gesagt. Er halte die Entscheidung für falsch.

Ich wünsche meinen neu gewählten Abgeordnetenkollegen viel Erfolg bei ihrem Versuch, ohne mich wieder in die ID-Gruppe einzutreten. Ich halte diesen Weg für falsch und ein verheerendes Signal an unsere Wähler, besonders an unsere jungen Wähler. #AfD pic.twitter.com/jGSALTp3wt

CDU: Gewinner in Deutschland

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann freut sich über die Ergebnisse seiner Partei: "Wir starten weiter durch", sagt er in der ARD. "Die Kanzlerpartei hat 14 Prozent, wir haben mehr als doppelt so viel." Bundeskanzler Olaf Scholz könne so nicht weitermachen. "Eigentlich müsste er die Vertrauensfrage stellen im Bundestag", sagt Linnemann. Im ZDF sagt Linnemann: "Das ist desaströs, was wir da erleben. Entweder die Ampel macht einen Kurswechsel oder sie muss den Weg freimachen für Neuwahlen".

Mehr zu den Wahlergebnissen kannst du hier lesen:

Stand
Autor/in
Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz
Max Stokburger
Max Stokburger

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