Fußball: EM, Österreich - Türkei, Finalrunde, Achtelfinale, Leipzig Stadion, Merih Demiral von der Türkei (r) jubelt nach seinem zweiten Treffer zum 0:2.

EURO 2024

Nach Wolfsgruß-Jubel: UEFA sperrt Merih Demiral

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE
André Mamengui
André Mamengui

Beim EM-Sieg der Türkei gegen Österreich hat Demiral eine nationalistische Geste gezeigt. Die UEFA reagiert jetzt.

Für Merih Demiral hat der Torjubel mit dem "Wolfsgruß" Folgen: Die UEFA sperrt den Abwehrspieler der türkischen Nationalmannschaft für zwei Spiele. Damit wird er das EM- Viertelfinale gegen die Niederlande verpassen und auch ein mögliches Halbfinale.

2:1 - das war der Endstand in der Partie Türkei gegen Österreich. Beide Tore schoss Merih Demiral. Der 26-Jährige machte nach seinem zweiten Treffer mit den Händen eine Geste, die sehr an den sogenannten Wolfsgruß erinnert - ein Handzeichen und Symbol der "Grauen Wölfe".

Wolfsgruß immer wieder zu sehen

Die "Grauen Wölfe" sind eine rechtsextremistische Gruppe, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Verboten sind sie aber nicht. In der Türkei hat die Gruppe Verbindungen zur ultranationalistischen MHP und darüber zur AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.

Demiral selbst postete später bei "X" ein Foto von sich, wie er den Wolfsgruß zeigt. Er begründet die Geste so:

Wir sind alle Türken, ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein und das ist der Sinn dieser Geste.

🇹🇷 Ne mutlu Türküm diyene! pic.twitter.com/4K3kVPFxgW

Es stecke keine versteckte Botschaft dahinter. Er habe Leute im Stadion gesehen, die diese Geste auch gemacht hätten, sagte er. Das war zum Beispiel auch schon vor dem ersten türkischen Europameisterschaftsspiel so.

ÖFB-Fans sorgen für Negativ-Schlagzeilen

BTW: Auch österreichische Fans fielen vor dem Achtelfinalspiel negativ auf - und zwar mit rassistischen Parolen. Sie sollen vor dem Spiel zur Melodie des Lieds "'L'amour toujours" den Text "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" gesungen haben.

Das Spiel lief nicht im Free-TV - daran gab es Kritik:

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