Politik

Trump in allen Anklagepunkten schuldig: Muss er jetzt in den Knast?

Der Ex-Präsident, die Pornodarstellerin, das Schweigegeld, die US-Wahlen: Wir klären, um was es eigentlich geht.

Die Geschworenen haben nach wenigen Tagen ein einstimmiges Urteil gegen Donald Trump gefällt: Schuldig! Es ist einer von vier Prozessen, die gegen ihn laufen. Trump und seine Fans sprechen von "Schande".

Einige Leute freuen sich hingegen, wie diese Trump-Gegner vor dem Trump-Tower in New York:

New Yorker’s reaction to Trump’s verdict at Trump Tower in New York City. #manhattan #nyc pic.twitter.com/v84KZzC4Ic

SWR-Korrespondentin Antje Passenheim fasst den Fall zusammen:

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Trump könnte auch vom Knast aus zur Wahl antreten

Dauer

Was der Schuldspruch bedeutet.

Das soll Trump in diesem Fall gemacht haben:

Die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels sagt, sie und der Ex-US-Präsident hätten mal eine kurze Affäre gehabt. Trump, der damals wie heute verheiratet war, streitet das ab. Trotzdem hat er ihr vor seiner Wahl im Jahr 2016 130.000 Dollar Schweigegeld gezahlt. Das streitet er auch nicht ab und es war auch nicht strafbar.

Aber: Sein damaliger Anwalt hat Daniels das Geld gegeben. Als Trump es ihm zurückgezahlt hat, hat er laut Anklage die Unterlagen verfälscht, um den Grund für die Zahlung zu verschleiern. Für die Anklage - und die Geschworenen - ist das illegale Wahlkampf-Finanzierung. Dafür könnte er bis zu vier Jahre ins Gefängnis kommen.

Laut Richter sei eine Gefängnisstrafe aber eher unwahrscheinlich. Zur Präsidentschaftswahl dürfte er übrigens selbst vom Knast aus antreten. Sich selbst begnadigen, falls er im November wieder zum Präsidenten gewählt wird, könnte er in diesem Fall aber nicht.

Drei weitere Prozesse gegen Trump laufen noch

Unter anderem geht es darum, dass er am 6. Januar 2021 Menschen zum Sturm auf das Kapitol aufgestachelt hat:

Washington

Erschütternde Bilder aus der US-Hauptstadt Sturm aufs US-Kapitol – das geschah in der Krawallnacht von Washington

In der amerikanischen Hauptstadt Washington haben Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Trump das Kapitol gestürmt. Die Polizei brauchte Stunden, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Fünf Menschen starben. Videos aus der Nacht zeigen kaum vorstellbare Szenen.

Stand
Autor/in
Christian Kreutzer
Christian Kreutzer
Djamila Chastukhina
Djamila Chastukhina

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