Der viele Regen hat zu Überflutungen geführt. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten West-Darfur, Nord-Dafur und River Nile. Im Osten des Sudan haben die Regenfälle am Wochenende einen Damm brechen lassen. Die Häuser von rund 50.000 Menschen wurden überschwemmt. Laut UN sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Ein Helfer sagte, dass noch mehr als 150 Menschen vermisst werden.
So ist die Lage im Sudan
- Insgesamt sind laut UN seit Juni durch die Überschwemmungen rund 118.000 Menschen obdachlos geworden.
- Das sorgt für eine weitere Verschlechterung der humanitären Lage im Sudan.
- Im Sudan ist seit rund 500 Tagen Bürgerkrieg. Der Konflikt zwischen dem de-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo hat die nach UN-Angaben weltweit größte Fluchtlingskrise ausgelöst.
- Mehr als zehn Millionen Menschen wurden vertrieben oder sind geflohen. Viele von ihnen in den Osten des Landes, wo jetzt der Damm gebrochen ist.
- Experten warnen jetzt vor einer Wasserkrise. Durch den Dammbruch ist die Versorgung in der Region in Gefahr.
- Das stehende Wasser erhöht das Risiko, dass sich Krankheiten wie Cholera ausbreiten.
- Außerdem gibt es eine Hungersnot: Knapp 26 Millionen Menschen haben nicht genug Essen. Das ist mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes.
Letzte Woche waren die Regierungstruppen (SAF) und die Milizen (RSF) zu einem Treffen in der Schweiz eingeladen worden. Ziel der Gespräche war, eine Waffenruhe zu erreichen. Die zehntägigen Verhandlungen blieb erfolglos.