Ein Verein von Kriminal-Experten hat Anzeigen gegen die Stadt Magdeburg und die dortige Polizei erstattet. Das berichtete die Tageszeitung "Volksstimme". Auch dem Weihnachtsmarktbetreiber - einer städtischen GmbH - wurde in einer Anzeige Fehlverhalten vorgeworfen.
Vorwurf betrifft das Sicherheitskonzept und mögliches Fehlverhalten
Der Täter war über einen Flucht- und Rettungsweg auf den Markt gefahren. Eigentlich sollte dieser nach Angaben der Stadt durch einen Polizei-Bulli gesichert werden. Der Polizei wird daher vorgeworfen, dass die Zufahrten zum Weihnachtsmarkt nicht wie ursprünglich geplant geschützt wurden.
Ob die Staatsanwaltschaft wirklich einzelne Akteure von der Stadt oder Polizei anklagen wird, steht noch nicht fest.
Am Montag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser der Bevölkerung weitere Aufklärung und besseren Schutz zugesichert. Bei weiteren Sitzungen solle es vor allem um die Frage gehen, warum die Behörden den Attentäter nicht gestoppt haben - obwohl er mehrere Male zuvor Gewalt angedroht hatte. Nach der Sondersitzung des Innenausschusses sagte Faeser: "Hier wird jeder Stein umgedreht".
Mehr zu den Vorwürfen findest du hier:
Magdeburg Nach Weihnachtsmarkt-Attacke: Kritik am Sicherheitskonzept
Alle Zufahrten zum Weihnachtsmarkt hätten laut einem Experten geschützt sein müssen. Was ist schiefgelaufen?