Verbrechen

Zwangsheirat und "Ehrenmord": Mehr Frauen haben Hilfe gesucht

Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Frauen, die deshalb zur Frauenrechtsorganisation Solwodi sind.

Die Organisation hilft Frauen und Kindern, die Opfer von Menschenhandel, Prostitution, Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt sind. Solwodis Jahresbericht für 2023 wurde jetzt veröffentlicht:

  • 138 Mädchen und Frauen wandten sich wegen einer drohenden Zwangsheirat an Solwodi. Im Jahr zuvor waren es noch 100.
  • 113 wegen einer Zwangsheirat, die passiert ist. 2022 haben sich 91 Frauen gemeldet wegen tatsächlicher Zwangsheiraten.
  • 117 Frauen waren dort wegen Morddrohungen im Namen der angeblichen "Familienehre". Davor waren es 83 Frauen.

Deshalb ist Ehrenmord das falsche Wort

Diese Art von Morddrohungen kennen viele als "Ehrenmord". Doch das ist ein verharmlosender Begriff. Er beschreibt, wie Frauen von Familienmitgliedern getötet werden, weil ihr Lebensstil nicht akzeptiert wird. Das Wort "Ehrenmord" suggeriert jedoch, dass das Opfer sich falsch verhalten und seine Tötung dadurch verdient habe. Kritiker lehnen das Wort deshalb ab.

Räumlichkeiten der ersten Anlaufstelle "Gewalt gegen Frauen" der Bundespolizei am Ostbahnhof in Berlin.

Good News
Hier gibt es 24/7 Hilfe für Frauen bei häuslicher Gewalt

Am Berliner Ostbahnhof wurde eine neue Anlaufstelle eröffnet. Dort ist rund um die Uhr eine Polizistin, die helfen will.

Sommerradio SWR3

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Zilan Hatun
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Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz

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