Eine Umfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zeigt, dass es 1.286 Schulen ohne Schulleitung in Deutschland gibt. Die meisten Stellen sind in Nordrhein-Westfalen (328), Baden-Württemberg (221) und Niedersachsen (162) unbesetzt.
An diesen Schulen müssen Stellvertreter oder andere Lehrkräfte die Aufgaben einer Schulleitung übernehmen. Die Schule läuft im Notprogramm - mit Folgen:
- Oft sind die Stellvertretungen gar nicht für die Leitung ausgebildet. Trotzdem müssen sie über Zuschüsse verhandeln, Anträge stellen und zum Beispiel Personal für die Ganztagsbetreuung suchen.
- Auch andere Lehrkräfte übernehmen Leitungsaufgaben wie den Vertretungsplan. Das machen viele zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit.
- Für besondere Aktivitäten an der Schule wie Klassenfahrten, Projekte und AGs bleibt den Lehrkräften dann oft keine Zeit mehr.
- Ist die Schulleitung längere Zeit unbesetzt, kann das zur Überlastung der Lehrerinnen und Lehrer führen - sie werden krank und fallen auch aus.
Was wird gegen den Schulleiter-Mangel getan?
Einige Bundesländer setzen auf bessere Bezahlung der Schulleitung, mehr Mitarbeiter für die Verwaltung an Schulen und einfachere Bewerbungsverfahren, um die offenen Stellen zu besetzen.
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