Schiiten wie Aleviten erinnern mit diesen Festen an Imam Hussein, einem Enkel des Propheten Mohammed. Aschura und Aşure klingen also nicht nur ähnlich, sondern haben auch einen ähnlichen Anlass. Trotzdem gibt es einige Unterschiede.
Schiiten feiern so Aschura:
- Schiiten beginnen das Trauerfest in der ersten Nacht von Muharram und feiern zehn Tage später den Höhepunkt: das Aschura-Fest. Dieses Jahr war das am 28. Juli. Btw: Der Name des Festes kommt vom arabischen Wort für Zehn - "Ashara" - und bezieht sich auf die zehntägige Schlacht von Kerbela.
- An vielen Orten stellen Schiiten diese Schlacht nach. Manche Männer halten auch große Prozessionen ab und schlagen sich dabei rhythmisch auf die Brust.
- Viele feiern einfach nur, besuchen sich gegenseitig und essen Süßigkeiten zum Tee.
Aleviten feiern so Aşure:
- Aleviten fasten zwölf Tage lang. Dieses Jahr brechen sie am 31. Juli ihr Muharrem-Fasten mit dem Aşure-Fest.
- Die zwölf Tage beziehen sich auf die zwölf Imame, die fast alle ermordet wurden.
- Zur Feier des Tages wird eine Speise aus zwölf Zutaten serviert, die genauso wie das Fest selbst heißt: Aşure.
Aschura = schulfrei in Deutschland?
Auch in Deutschland feiern schiitische Muslime das Aschura-Fest. Ein gesetzlicher Feiertag ist es in DE zwar nicht, aber Schüler könnten in mehreren Bundesländern schulfrei bekommen. Das müssen sie oder ihre Eltern nur rechtzeitig beantragen.