Flugzeuge, die vermutlich aus Russland kommende Gefangene transportieren, bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen. Russland, die USA, Deutschland und weitere Länder tauschen nach Angaben des türkischen Geheimdienstes MIT Gefangene aus.

Politik

XXL-Gefangenenaustausch mit Russland: Worum geht's?

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Zilan Hatun
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Max Stokburger
Max Stokburger

Der inhaftierte Tiergartenmörder darf zurück nach Russland. Dafür kommt ein Deutscher aus dem russischen Knast frei.

Der Deal wurde von der Türkei abgewickelt. Am Donnerstag wurden 26 Gefangene zwischen Russland und dem Westen ausgetauscht. Darunter sind laut dem türkischen Geheimdienst auch US-Amerikaner, der deutsche Rico K. und der sogenannte Tiergartenmörder.

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Bundesregierung zum Gefangenenaustausch: "Entscheidung nicht leicht gemacht"

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Warum gibt es den Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen?

  • Deutschland macht mit, weil die Gefangenen in Russland und Belarus unter menschenunwürdigen Zuständen festgehalten werden. Außerdem um die USA zu unterstützen.
  • Russland macht das, um mitunter zu zeigen, dass sie ihre "Leute nicht im Stich" lassen. Damit sind inhaftierte Russen gemeint, die im Ausland verhaftet wurden. Putin nahm auch immer wieder den Tiergartenmörder in Schutz.
  • Der Austausch jetzt könnte ein Schritt sein, um über einen Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Das sagt der aus Russland geflohene Dmitri Gudkow. Es sei ein wichtiger Vertrauenstest.

Wer sind Rico K. und wer ist der Tiergartenmörder?

Rico K. ist ein deutscher Staatsbürger, der in Belarus zum Tode verurteilt wurde. Der Grund: "Terrorismus" und "Söldnertum". Er soll vom ukrainischen Geheimdienst beauftragt worden und im Krieg für die Ukraine gekämpft haben. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Todesstrafe gegen ihn am Dienstag aufgehoben.

Im Gegenzug dazu kommt der in Deutschland inhaftierte sogenannte Tiergartenmörder frei. Der russische Staatsbürger hat im Jahr 2019 im Berliner Tiergarten einen Georgier erschossen. Das Gericht ist sich sicher: Die Auftraggeber saßen in Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin nahm den Tiergartenmörder in Schutz, weil er einen Staatsfeind beseitigt hätte. Der getötete Georgier hat mehrere Jahre eine tschetschenische Miliz im Kampf gegen Russland angeführt.

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