In der Industrie hat die IHK rund 12.000 neue Azubis gemeldet, das sind ungefähr 2 Prozent mehr als letztes Jahr. Mehr zukünftige Fachkräfte hat die Gastro- und Hotelbranche klargemacht, da sind es sogar 14 Prozent mehr.
Es gibt trotzdem Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz
Trotz der Zahlen, die sich erst mal gut anhören, gibt es in Rheinland-Pfalz immer noch einen Fachkräftemangel. Rund 50.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen laut IHK im Bundesland. Um sich das besser vorstellen zu können: Besonders hart ist es in der Industrie, dem Gastgewerbe und dem Handel. In diesen Bereichen kann jeder zweite Betrieb die angebotenen Azubi-Stellen nicht mit Nachwuchs füllen. Um das Problem anzugehen, gibt es seit 2023 den "Aktionsplan Fachkräfte".
Neben der besseren Vernetzung innerhalb des Bundeslandes will Karina Szwede von der IHK auch auf Fachkräfte setzen, die nicht in Deutschland geboren sind.
Es gibt mehr Azubis ohne deutschen Pass
Um 18,4 Prozent ist der Anteil an Azubis ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Vergleich zu 2023 gestiegen. Da muss aber auch das Ausbildungssystem mithalten. Laut Szwede braucht es:
- Einen flexiblen Zugang zu Sprachkursen schon vor Beginn der Ausbildung.
- Ein umfassendes Konzept, das Rheinland-Pfalz als attraktiven Standort für Azubis und Fachkräfte im Ausland präsentiert.
- Eine zentrale Hotline für den Erstkontakt oder eine Serviceagentur für rheinland-pfälzische Arbeitgeber, die bürokratische Prozesse bei der Rekrutierung aus dem Ausland übernimmt.
Nicht nur die Seite der Ausbildungsbetriebe ist wichtig:
Job Ausbildungsreport: Das kritisieren Azubis
Überstunden, Kaffee kochen und zu wenig persönliches Feedback - das stört die Azubis in ihren Ausbildungen am meisten.