In Bolivien haben der ehemalige Armeechef Juan José Zúñiga und seine Anhänger den Regierungspalast angegriffen. Das zeigen Bilder im TV. Leute in Uniform marschierten auf dem zentralen Platz der Stadt La Paz. Vor den Medien erklärte der General, das Land könne so nicht weitermachen.
Putschversuch in Bolivien: Neue Armee-Chefs sagen stop
Der Präsident von Bolivien, Luis Arce, rief die Bevölkerung auf, sich gegen den Putsch zu wehren und die Demokratie zu wahren. Außerdem tauschte er die Führung des Militärs aus. Die neuen Chefs befahlen den Soldaten, zu ihren Einheiten zurückzukehren. Kurz darauf zogen sich die Truppen und gepanzerten Fahrzeuge tatsächlich zurück. Zeitgleich gab es auch Demonstrierende, die riefen: "Die Macht liegt beim Volk". Ex-Armeechef Zúñiga wurde schließlich festgenommen. Ihm wird jetzt unter anderem Terrorismus vorgeworfen.
Bilder der Nachrichtenagentur AP zeigen, wie es in La Paz ausgesehen hat:
War der Putschversuch mit dem Präsident abgesprochen?
Das sagt zumindest der ehemalige Armeechef. Er sei vom Präsidenten beauftragt worden: Durch die Aktion sollte der Präsident beliebter werden - wegen der schlechten Situation im Land.
Bolivien steckt aktuell in einer Wirtschaftskrise. Eigentlich ging es dem Land gut - weil es Erdgas hatte. Doch das wird jetzt knapp. Außerdem gibt es Streit zwischen dem aktuellem und dem ehemaligen Präsidenten.
Weniger Erdgas, dafür Drogen? Bolivien gehört zu den größten Produzenten von Kokablättern - und Kokain:
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Eigentlich sollten die Drogen in die Niederlande. Es ist die größte Menge, die das Land je gefunden hat.