Wladimir Putin hat bei einem Besuch in Kirgistan auch über die aktuelle Lage im Gazastreifen gesprochen. Der 71-Jährige findet es "inakzeptabel", dass Zivilisten sterben. Israel hat das Gebiet unter Kontrolle und Experten bezeichnen die Situation als "katastrophal": Israel lässt zum Beispiel weder Strom noch Lebensmittel in die Region. Über eine Million Menschen vor Ort sollen ihr zu Hause verlassen.
Welche Rolle möchte Putin beim Nahostkonflikt spielen?
Putin fordert, dass eine Lösung für den Konflikt gefunden wird. Dabei hat der russische Präsident sich selbst auch als Vermittler zwischen den Parteien angeboten.
- Ein makaberer Fakt dazu: Beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine sollen nach Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte fast 10.000 Zivilisten gestorben sein.
Zwar findet Putin, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen. Allerdings warnt er auch vor Angriffen auf Gaza: "Nicht alle Menschen dort unterstützen die Hamas".
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Experte zur Lage im Gazastreifen: Israel begeht Kriegsverbrechen
Hamas vs. Israel: Warum mischt sich Putin ein?
Russland könnte als Vermittler im Nahostkonflikt von der Situation profitieren. Das sind mögliche Gründe dafür:
- Wenn Russland im Nahostkonflikt vermitteln würde, könnte das Land wieder mehr Macht in der Weltpolitik haben - trotz des Ukraine-Kriegs. Eigentlich hat Russland diese Stellung aktuell nicht, weil viele Länder - wie zum Beispiel die USA oder Deutschland - eher die Ukraine supporten.
- Der Angriff auf Israel und die Berichterstattung darüber lenkt zum Teil vom Angriffskrieg auf die Ukraine ab, der seit Februar 2022 andauert.
- Der russische Präsidentensprecher hofft laut Tagesschau, dass Hilfsgelder und Waffen aus den USA jetzt an Israel geliefert werden, statt an die Ukraine.
In diesem Video wird die Frage etwas genauer behandelt: