Auch wenn das Jahr noch nicht zu Ende ist, sei schon jetzt klar: Polizeibeamte haben in diesem Jahr im Dienst deutlich mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den Jahren zuvor. Nach der Auswertung starben laut dpa seit Januar in ganz Deutschland 17 Menschen bei Schusswaffengebrauch durch die Polizei.
Die Leute, auf die die Polizisten geschossen hat, befanden sich oft in einer psychischen Ausnahmesituation oder sie waren psychisch krank, heißt es. Aber das war nicht überall so. Außerdem hatten mehrere Menschen Messer bei sich.
Tödliche Schüsse durch Polizei im Jahr 2024
Zu den Menschen, die dieses Jahr durch Schüsse aus der Dienstwaffe starben, zählen...
- Der 18-jährige Österreicher, der am 5. September auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München geschossen hatte.
- Die Frau, die in einem Münchner Supermarkt Polizisten mit einem Messer angegriffen haben soll.
- Der Mann, der an der Uni Mannheim mit einer Machete aufgetaucht war.
- Der 26-Jährige, der in Moers mit Messern auf die Beamten zugelaufen sein soll.
- Der Mann, der in Niedersachsen seine Freundin mit einem Messer bedroht haben soll.
- Der 27-Jährige, der in Sachsen-Anhalt mehrere Menschen bei einer Party angegriffen haben soll.
Polizeigewerkschaft: Mehr Informationen über psychische Erkrankungen
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagt, vor Ort sei nicht immer klar, ob jemand eine psychische Störung oder Erkrankung habe. Er schlägt vor, dass sich Behörden mit den Infos schneller vernetzen sollen und dass zum Beispiel in Unterkünften für Geflüchtete stärker auf die psychische Gesundheit geschaut werden soll. Denn: Die Menschen, die dort lebten, kämen teils aus Kriegsgebieten und litten womöglich unter Traumata.
Die GdP ist auch dafür, dass die Polizei in ganz Deutschland Taser nutzen kann. In diesem Fall hatte die Polizei einen Angreifer damit leicht verletzt festnehmen können:
Linz am Rhein Mann mit Machete bei Polizei: Damit hat er gedroht!
In Linz in Rheinland-Pfalz ist ein Mann mit einer Machete in der Polizeistation aufgetaucht. Er drohte den Polizisten.