Der Konflikt zwischen Israel und den arabischen Staaten, vor allem der zwischen Israel und Palästina, wird auch "Nahostkonflikt" genannt.
Wir geben hier einen Überblick, was in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg passiert ist:
- In der sogenannten Balfour-Erklärung wird 1917 von Großbritannien bestätigt, dass das Land sich für die Gründung eines jüdischen Staates einsetzen will, in dem auch die Rechte anderer Bevölkerungsgruppen geschützt werden.
- Ab 1922 verwalten Briten die Region, um die es im Nahost-Konflikt geht. Großbritannien sagte beiden Seiten - Juden und Arabern - Teile des Landes zu.
- Die Briten merken nach dem Zweiten Weltkrieg: Sie können den Streit um das Land nicht lösen. Sie geben die Verantwortung an die Vereinten Nationen (UN) ab.
- Plan der UN im Jahr 1947: Das Land in zwei Staaten teilen. Denn schon davor, aber gerade auch nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust, gab es die Idee, dass Juden ein Land bekommen, in dem sie sicher leben können. Die arabische Seite sowie die arabischen Nachbarstaaten lehnen den UN-Beschluss jedoch ab.
- 1948 wird der Staat Israel gegründet. Direkt danach erklären Ägypten, Jordanien, Libanon, der Irak und Syrien dem neuen Staat den Krieg. Rund 800.0000 Palästinenserinnen und Palästinenser werden vertrieben oder fliehen. Die Israelis nennen diesen Krieg Unabhängigkeitskrieg. Die Palästinenser nennen das "Nakba“ (Katastrophe).
- 1967 kommt es zum Sechstagekrieg: Ägypten, Syrien, Jordanien, der Irak und Saudi-Arabien kämpften gegen Israel. Israel besetzt ganz Jerusalem, den Gazastreifen, das Westjordanland, die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel.
- 1973 beginnt der Jom-Kippur-Krieg: Syrien und Ägypten überfallen Israel.
- 1978 gibt Israel die Sinai-Halbinsel an Ägypten zurück. Mit dem Camp David-Abkommen legen beide Länder die Grundlage für einen Friedensvertrag.
- Mitte der 1990er Jahre werden die Abkommen "Oslo I" und "Oslo II" zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) geschlossen. Die Palästinensische Autonomiebehörde soll die Kontrolle über einen Teil des Westjordanlandes erhalten. Geplant war die Errichtung eines palästinensischen Staates in fünf Jahren.
- 2000, mit dem Beginn des als 2. Intifada bezeichneten Palästinenseraufstands, scheitert der Oslo-Friedensprozess. 2002 wollen die UN, USA, EU und Russland bei einer Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung unterstützen. Auch das scheitert.
- 2005 zieht sich Israel aus dem Gazastreifen zurück und lässt die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen zwangsräumen. Auch einige "Außenposten" im Westjordanland werden geräumt. Im Juni 2007 übernimmt die Hamas, nachdem sie zuvor die Wahlen gewonnen hatte, gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen von der rivalisierenden Fatah. Daraufhin riegelt Israel zusammen mit Ägypten die Küstenregion ab. Im Westjordanland regiert weiterhin die Fatah. Der israelische Siedlungsbau geht dort weiter.
Beim Bearbeiten des Textes mit dem Ziel, die Textlänge zu reduzieren, ist uns ein Fehler unterlaufen. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Wir haben den Text nun komplett überarbeitet - auch weil für uns die jüngsten Entwicklungen im Nahostkonflikt Anlass sind, einen ausführlicheren Überblick über die Hintergründe zu geben. Weitere Details zur Geschichte des Nahostkonflikts gibt es zum Beispiel auch hier: