Aktuell gilt die Entscheidungslösung. Du musst noch, während du lebst, zur Organspende zustimmen, um ins Register aufgenommen zu werden. Wenn du das nicht getan hast, werden deine Angehörigen gefragt. Bei der Widerspruchslösung musst du noch während Lebzeiten ausdrücklich widersprechen, um kein Organspender zu sein. Sonst bleibst du automatisch im Organspende-Register. Durch eine Einführung der Widerspruchslösung würde es mehr Spenderorgane geben.
2020: Antrag auf Widerspruchslösung gescheitert
Es gab schon mal den Versuch, die Widerspruchslösung einzuführen. 2020 stimmten jedoch nur 292 Abgeordnete des Bundestages für den Gruppenantrag, 379 dagegen. Laut der SPD-Abgeordneten Sabine Dittmar, hat sich jedoch seitdem einiges geändert:
- Die Fraktionen setzen sich anders zusammen. Es gibt viele junge Kolleginnen und Kollegen, die neu dazu gekommen sind.
- In manchen Parteien gibt es heute mehr Leute, die für die Widerspruchslösung sind - so wie bei den Grünen.
Organspende: Neuer Antrag für Widerspruchslösung möglich
In wenigen Wochen könnte der Antrag auf dem Tisch liegen - das ist aus dem Bundestag zu hören. Gesundheitsminister Karl Lauterbach würde den neuen Antrag als Abgeordneter unterstützen.
Heute ist Tag der Organspende. Mehr dazu erfährst du hier: