Konkret geht es um die sogenannte Widerspruchslösung, die einige Politiker von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und Linken einführen wollen. Heißt: Wer nicht vermerkt hat, dass man keine Organe spenden will, ist nach dem Tod automatisch Organspender - so machen es auch andere Länder wie zum Beispiel Österreich, die Niederlande oder Spanien.
Organspende - so kannst du widersprechen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Organspenden generell ablehnen oder einzelne Organe ausschließen kannst, die du nicht spenden möchtest. Das geht über...
- einen Organspendeausweis,
- eine Patientenverfügung,
- das digitale Organspende-Register.
Die Idee hinter dem jetzigen Vorschlag ist, dass sich jeder und jede mit der Frage auseinandersetzen muss. Bisher ist es umgekehrt: Nur wenn man zu Lebzeiten ausdrücklich zustimmt, werden die eigenen Organe gespendet. Wer nichts macht, ist erst mal kein Organspender. Wenn nicht klar ist, ob jemand seine Organe spenden wollte oder nicht, werden die Angehörigen gefragt - die wissen das aber auch nicht immer.
In Deutschland warten kranke Menschen zum Teil Jahre auf ein Spenderorgan. Deshalb wollten Politiker vor ungefähr vier Jahren schon einmal die Widerspruchslösung einführen. Der Plan ist aber gescheitert. Auch jetzt gibt es Bundestag aktuell keine Mehrheit dafür.
Dass du deine Organe nach dem Tod spenden willst, kannst du auch mit einem speziellen Tattoo deutlich machen:
WTF?! Tattoo-Aktion im Bundestag?! Das steckt dahinter
Zwei Tätowierer sind heute im Bundestag. Sie stechen Mitarbeitenden kostenlos Tattoos - aber nicht irgendeins.