Nigeria

Drohnenangriff: Armee tötet versehentlich viele Zivilisten

Der Angriff galt laut nigerianischer Armee "Terroristen und Banditen" im Nordwesten des Landes. 85 Zivilisten sind tot.

Zu dem Drohnenangriff ist es am Sonntag in einem Dorf im nordwestlichen Bundesstaat Kaduna gekommen. Der Gouverneur des Bundesstaats hat gesagt, dass muslimische Gläubige bei der Feier eines Fests "versehentlich" getötet wurden. Er forderte, dass der Angriff untersucht wird:

  • Laut Katastrophenschutzbehörde sind bisher 85 tote Zivilisten bestattet worden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rechnet mit noch mehr Toten und sagt, dass unter den Opfern wohl auch viele Kinder sind.
  • Außerdem soll es dutzende Verletzte geben. Viele seien ins Krankenhaus der Hauptstadt Kadunas gebracht worden. Die Suche nach weiteren Opfern läuft.
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Drohnenangriff: Armee tötet versehentlich viele Zivilisten

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Drohnenangriff: Armee tötet versehentlich viele Zivilisten

Tote bei Drohnenangriff: Was war das Ziel?

Laut nigerianischer Armee handelte es sich um einen Routine-Einsatz gegen Terroristen, bei dem "ungewollt Mitglieder der Allgemeinheit in Mitleidenschaft" gezogen wurden. Im Nordwesten und Nordosten des Landes setzt das Militär häufig auf Luftangriffe. Dort gibt es viele sogenannter Banditen-Milizen. Die Rebellen und Extremisten terrorisieren den Nordwesten Nigerias und überfallen unter anderem Dörfer - es kommt auch zu Anschlägen.

Im Nordosten Nigerias kontrollieren außerdem Dschihadisten große Gebiete. Sie wurden zuletzt zurückgedrängt. Mehr dazu findest du hier:

Nigeria: Überleben nach Boko Haram | Reportage | ARTE

Stand
Autor/in
Max Stokburger
Max Stokburger
Niklas Behrend
Niklas Behrend

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