- Bei den Protesten gegen das Wahlergebnis sind mindestens 21 Menschen gestorben. Das hat der Innenminister des Landes auf einer Pressekonferenz gesagt.
- Mindestens 25 weitere Personen wurden demnach verletzt, rund die Hälfte davon seien Polizisten.
- Andere Quellen sagen, dass es deutlich mehr Verletzte gab. Das Zentralkrankenhaus von der Hauptstadt Maputo zum Beispiel meldet rund 40 Verletzte durch Schusswunden.
Proteste in Mosambik: DAS ist passiert
Demonstranten hätten unter anderem Gebäude, Fahrzeuge und Polizeikräfte attackiert - auch Geschäfte seien geplündert worden. Insgesamt soll es über 230 Straftaten gegeben haben.
Hintergrund: Zu Beginn der Woche hatte das oberste Gericht in Mosambik die Regierungspartei Frelimo zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Demnach hat deren Kandidat Daniel Chapo 65,2 Prozent der Stimmen bekommen. Die Partei regiert schon seit 49 Jahren.
Mosambik: Opposition spricht von Wahlbetrug
Die Opposition um deren Spitzenkandidat Venâncio Mondlane spricht von Wahlbetrug und hat das Ergebnis bis zuletzt angefochten. Auch Wahlbeobachter aus der EU sprechen von einer möglichen Manipulation der Wahlen. Nach der Wahl wurde der Anwalt von Mondlane getötet. Er machte Sicherheitskräfte dafür verantwortlich und hat inzwischen das Land verlassen. 💡 In Mosambik gibt es eine parlamentarische Mehrparteiendemokratie. Der Präsident ist dort Staatsoberhaupt und Regierungschef zugleich.
Im April ist in Mosambik ein Fischerboot untergegangen:
Mosambik Über 90 Menschen sterben bei Schiffsunglück
Ein Fischerboot ist am Sonntagabend vor der Küste von Mosambik (Ostafrika) gesunken. Es war wohl völlig überladen.