Die Verhandlungen haben lang gedauert, doch letztendlich konnten sich Bund und Länder auf das Startchancen-Programm einigen. 20 Milliarden Euro sollen zehn Jahre lang fließen. Damit sollen Schülerinnen und Schüler gefördert werden, die in rund 4.000 Schulen sind, die sich in schwierigen sozialen Lagen befinden.
Warum gibt es das Startchancen-Programm?
Thema Chancengleichheit: In Deutschland hängt der Erfolg der Schülerinnen und Schüler sehr von der Familie und ihren Umständen ab. Viele haben Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Die nächste Klasse zu erreichen oder die Schule erfolgreich abzuschließen, fällt ihnen schwer. Auch in der Pisa-Studie hat Deutschland schlecht abgeschnitten.
Das klare Ziel des Programms: In zehn Jahren sollen nur noch halb so viele Schülerinnen und Schüler Probleme haben, die Mindeststandards im Lesen, Schreiben und Rechnen zu erreichen.
Startchancen-Programm: Mehr Geld für Schulen - aber an den falschen Stellen?
Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Florian Fabricius, sagt, es könne ein "Gamechanger" sein, dass das Geld direkt an Schulen geht, die es wirklich nötig haben. Aber es gibt auch Kritik:
- Die Milliarden dürfen nicht eingesetzt werden, um sanitäre oder räumliche Probleme zu lösen. Kaputte Toiletten und tropfende Decken können also nicht repariert werden.
- Laut Fabricius ändere das Geld auch nichts am Lehrermangel oder der fehlenden Digitalisierung.
- Die Vize-Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Elke Hannack, sagt, dass das Geld nicht reiche, um bei der Modernisierung nachzuholen. Es brauche mehr Geld, um mehr Schulen zu helfen.
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