Das Gericht in New York hat den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein im Jahr 2020 wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt. 2024 wurde das Urteil aber wieder aufgehoben. Trotzdem sitzt er im Gefängnis, weil er in einem anderen Verfahren in Los Angeles wegen ähnlicher Vorwürfe zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde.

Prozess gegen Filmproduzent Harvey Weinstein wird neu aufgerollt
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SWR
Urteil gegen Weinstein aufgehoben: Warum?
- In dem Verfahren in New York sollen Fehler gemacht worden sein.
- Es sei Frauen erlaubt worden auszusagen, die nicht Teil der Anklage waren. Laut dem Gericht war das unfair.
- Deshalb gibt es ein "Wiederaufnahmeverfahren". Der Prozess wird jetzt also neu aufgerollt.
MeToo-Bewegung: Viele sind wütend
Der Weinstein-Fall gilt als Auslöser von "#MeToo". Seit 2017 hatten nach und nach immer mehr Frauen - insgesamt über 80 - öffentlich gemacht, dass Weinstein seine Position für sexuelle Übergriffe ausgenutzt habe. Dass dieses Urteil wieder aufgerollt wird, sorgt bei vielen für Empörung. Im neuen Prozess müssen die beiden Hauptzeuginnen noch einmal aussagen - und auch eine weitere Zeugin in einem dritten Fall, der mit in die Klage aufgenommen wurde. Der 73-jährige Harvey Weinstein behauptet, er sei unschuldig und dass die sexuellen Kontakte einvernehmlich gewesen seien.
Me-Too-Prozess Urteil gegen Harvey Weinstein aufgehoben
Ein New Yorker Gericht hat das Urteil wegen Sexualverbrechen gegen den ehemaligen Hollywood-Produzenten aufgehoben.