Das Geständnis des US-Soldaten bei der deutschen Polizei wurde nicht berücksichtigt. Er wurde schon am Morgen nach dem Messerangriff auf der Säubrennerkirmes in Wittlich verhört. Dort hat die Staatsanwaltschaft Trier dem SWR bestätigt, dass der Soldat gestanden habe, dass er einen 28-jährigen Wittlicher erstochen hat. Das soll er getan haben, um seinem Begleiter zu helfen, der vom Getöteten angegriffen worden sei.
Freispruch nach Geständnis der Messerattacke in Wittlich: Wie kam es dazu?
Im Prozess vor einem US-Militärgericht auf der Air Base Spangdahlem war das Geständnis dann kein Thema mehr und wurde nicht erwähnt. Der Angeklagte sagte während des Prozesses kein Wort. Am Ende wurde er von einer Jury freigesprochen, weil es nicht genug Beweise gab.
Warum wurde das Geständnis nicht erwähnt?
- Die Air Base Spangdahlem erklärt auf SWR-Anfrage, dass es eine umfassende Analyse gegeben habe, nach der "die Richterin zu dem Schluss kam, dass die Aussage des Angeklagten bei der Polizei nicht freiwillig war."
- Der Trierer Strafrechtler Ron-Jo Koenen schätzt das so ein, dass es eine Rolle gespielt haben könnte, dass der Soldat beim Verhör noch betrunken war. Es war auch kein Verteidiger dabei.
- Die Ermittlungen und die Strafverfolgung wurden an das US-Militär abgegeben. Das ist üblich bei amerikanischen Soldaten - so das Justizministerium in Rheinland-Pfalz.
- Ob der Fall nach dem Freispruch wieder vor dem deutschen Gericht landen könnte? Eher unwahrscheinlich, so der Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Eine erneute Übernahme der deutschen Staatsanwaltschaft sei laut ihm nicht möglich.
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