Der Screenshot aus der abendlichen Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehen zeigt die Protestaktion von Marina Ovsyannikova.

Russland-Ukraine-Krieg

Nach TV-Protest: russische Journalistin verurteilt

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE

Durch ihr Plakat im Live-TV ist sie weltweit bekannt geworden. Jetzt hat sie ein russisches Gericht verurteilt.

Marina Owsjannikowa ist nach ihrer Aktion im russischen Fernsehen mit ihrer Tochter ins Ausland geflohen. Falls sie nach Russland zurückkehrt, muss sie wohl für achteinhalb Jahre in eine sogenannte Strafkolonie. Ein Gericht in Moskau hat sie in Abwesenheit wegen der "Verbreitung von Falschinformationen" über die Armee verurteilt.

Warum wurde Marina Owsjannikowa verurteilt?

Im März 2022 war Owsjannikowa während der Sendung eines TV-Senders hinter der Nachrichtensprecherin aufgetaucht und hatte ein Protestplakat in die Kamera gehalten. Im Juli 2022 hat sie allein in der Nähe des Kremls demonstriert. Sie hatte damals ein Schild hochgehalten, auf dem sie den Krieg in der Ukraine und den russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisierte.

Das sagt Owsjannikowa

Die Journalistin hält sich nach eigenen Angaben in Frankreich auf. Sie bezeichnete das Urteil als "absurd und politisch motiviert". Die Justiz habe "beschlossen, mich fertig zu machen, weil ich keine Angst habe und die Dinge beim Namen nenne", sagte sie.

Natürlich gebe ich meine Schuld nicht zu. Und ich leugne auch keines meiner Worte. Ich habe eine sehr harte, aber die einzig richtige moralische Entscheidung in meinem Leben getroffen und ich habe bereits einen hohen Preis dafür bezahlt.

Live-Protest gegen den #Ukraine-Krieg: Marina Owsjannikowa, die Mitarbeiterin des russischen Senders "Perwy Kanal", erklärt in einem zuvor aufgezeichneten Video, warum sie protestiert. #MarinaOvsyannikova #russia #stopwar #ukraine #propaganda #news #russland #peace #perwykanal pic.twitter.com/pB8lg0eDtl

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