Deutsche Ermittler löschen offenbar Fotos und Videos von Kindesmissbrauch nicht systematisch, obwohl das technisch gehen würde. Das berichtet der NDR. Für das Magazins "Panorama" und das YouTube-Format "STRG_F" haben Journalisten über Monate hin unter anderem im Darknet recherchiert. Laut NDR haben sie außerdem Infos aus einem geheimen Bericht der Innenminister zu diesem Thema.
Sexueller Kindesmissbrauch: Bilder weiterhin im Netz
In der NDR-Recherche geht es unter anderem um den Fall eines großen Darknet-Forums, das nordrhein-westfälische Ermittler im September abgeschaltet hatten. Die dort verlinkten Aufnahmen seien nicht gelöscht worden und deshalb im Netz weiter zu finden. Die Begründung laut Bericht: Personalmangel.
"Panorama" und "STRG_F" haben nach eigener Aussage selbst ausprobiert, ob sie solche Bilder löschen lassen können - mit Erfolg. Pädo-Kriminelle nutzen demnach normale Speicherdienste, allerdings mit Verschlüsselung. Deshalb wüssten die Betreiber oft nichts davon. Die Journalisten sagen, dass sie die Betreiber informiert haben und diese dann mehr als 300.000 Links zu Millionen Aufnahmen gelöscht haben. Das habe dazu geführt, dass die Kriminellen aufhörten, dort etwas hochzuladen, heißt es.
Hier kannst du die Reportage sehen:
Verbrechen Hunderttausende User?! Kinderporno-Plattform im Darknet abgeschaltet
Die Polizei ist gegen Kindesmissbrauch im Internet vorgegangen. Mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen.