Die Familien der rund 800.000 Kinder können sich unter anderem nicht genug Essen leisten und die Wohnung nicht ausreichend heizen. Laut eines Berichts der Kinderorganisation UNICEF haben deutschlandweit über eine Million Kinder das Risiko, dauerhaft in Armut zu leben. Problem: Seit einem Jahrzehnt sind die Zahlen nahezu unverändert hoch, sagt UNICEF:
- Kinder, die dauerhaft oder immer wieder in Armut leben, zeigen laut Bericht mehr als doppelt so oft Verhaltensauffälligkeiten.
- Ärmere Kinder würden auch häufiger an Depressionen erkranken oder wiesen einen geringeren Wortschatz auf.
FYI: Deutschland steht im Vergleich mit anderen reichen Ländern mit Blick auf die Kinderarmut nur im unteren Mittelfeld (Platz 25 von 39). Die geringste Kinderarmut gibt es in Slowenien (Platz 1).
UNICEF: Kinderarmut kann bekämpft werden!
Das zeigt ein Blick auf die Länder Polen, Slowenien, Lettland und Litauen. Durch finanziellen Support der Familien konnte das Armutsrisiko dort um über 30 Prozent gesenkt werden. UNICEF fordert deshalb von Deutschland, dass trotz Haushaltskrise nicht an der finanziellen Unterstützung von Kindern und deren Familien gespart wird.
Kinderarmut: Was will Deutschland dagegen tun?
Die Antwort der Politik lautet: Kindergrundsicherung. Sie soll ab 2025 kommen und dabei helfen, Kinderarmut zu bekämpfen. Es geht darum, die verschiedenen Sozialleistungen für Kinder zu einer zu bündeln. So will die Bundesregierung dafür sorgen, dass eine Familie auch alle Leistungen bekommt, die ihr zustehen: