Der 69-jährige deutsche Staatsbürger Jamshid Sharmahd wurde am Montagmorgen hingerichtet. Das teilte die iranische Justiz mit. Neben der deutschen hatte Sharmahd auch die iranische Staatsangehörigkeit.
Todesstrafe für Sharmahd - wie kam es dazu?
Jamshid Sharmahd lebte in den USA, wo er als Unternehmer und Journalist arbeitete. Als er 2020 auf einer Geschäftsreise in Dubai war, wurde er von iranischen Agenten in den Iran entführt. Dort wurde er gefoltert und zum Tode verurteilt.
Der Hintergrund: Sharmahd hatte die oppositionelle Webseite "Tondar" für die "königliche Vereinigung Irans" erstellt. Die befürwortet die Rückkehr eines Königs im Iran und den Sturz des Mullah-Regimes - auch mit Gewalt. Die iranische Justiz macht die Gruppe für einen tödlichen Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Shiraz im Jahr 2008 verantwortlich.
Prozess gegen Sharmahd - heftige Kritik von Deutschland
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nannte die Todesstrafe grausam. Der Deutsch-Iraner hatte außerdem "zu keinem Zeitpunkt nur den Ansatz eines fairen Prozesses", so Baerbock. Auch NGOs wie Amnesty International setzten sich für die sofortige Freilassung von Jamshid Sharmahd und die Aufhebung der Todesstrafe ein.
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